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..... zum Thema Futtertonne

Viele Hundebesitzer füllen den Inhalt ihrer frisch gekauften Hundefuttersäcke in Futtertonnen, ohne sich darüber klar zu sein, daß an den Wänden der zuvor NICHT gereinigten Tonne reichlich Fettreste der vorigen, vorvorigen usw. Beladung haften.

Niemand würde ernsthaft sein Butterschälchen mit neuer Butter bestücken, ohne dies vorher gründlich mit heißem Wasser und Spüli gereinigt zu haben.

Es handelt sich bei dem Hundefutter zwar um Trockenfutter, trotzdem ist die Oberfläche jedes einzelnen Kügelchens mit einem feinen Fettfilm versehen, der zwei Funktionen hat:

  1. Träger fettlöslicher Vitamine als natürliche Konservierungsstoffe (Antioxidantien) und

  2. Fett als Geschmacksträger

Im Laufe der Zeit führen UV Licht und Luft (Sauerstoff) zur Oxidation (Alterung, sogen. "Ranzigwerden") der Fette im Futter und damit zum Verderb. Es entstehen Freie Radikale, welche negativ in den Zellstoffwechsel des Tieres eingreifen, und schmecken tut das Futter auch nicht mehr so gut.

Dieser Prozeß beginnt nach dem öffnen des Futtersackes und wird soweit als möglich verhindert, indem man den Sack nach jeder Entnahme gut verschließt (mit einem Stein beschweren oder ähnl.). Die Größe des Sackes sollte je nach Größe des Hundes gewählt werden, ein Verbrauch innerhalb 4-6 Wochen ist zu empfehlen.

Möchte man wegen der bequemeren Entnahme der Tagesportionen eine Futtertonne benutzen, so sollte diese vor jeder neuen Befüllung mit Spülmittel gereinigt werden, um die alten Fettreste zu entfernen, -nachher gut abtrocknen lassen. Der Fettfilm fällt Ihnen als Besitzer ja auch ins Auge, wenn Sie den Trockenfutternapf Ihres Hundes reinigen.

Ein direktes Einsetzen des Originalsackes in die Tonne ist technisch meist nicht möglich, Form und Größe von Sack und Tonne harmonieren oft nicht. Daher bietet sich alternativ das Einhängen eines großen Müllbeutels an, bevor das Futter umgeschüttet wird. Dieser Plastiksack wird dann jedes Mal erneuert.

Am besten Sie belassen das Futter im dunklen Originalsack und verschließen ihn wie oben beschrieben.

All dies gilt genauso für Aufbewahrungsgefäße für Wochenrationen und natürlich auch für den Bereich Katzenfutter.

Dr. Susanne Schuster, Kirchheim


INFOBLATT - NEOSPOROSE
Hundekot - (k)eine Gefahr in Feld und Flur?

Aktueller Stand
Seit Juni 2003 debattieren nun der Bauernverband und die Münzenberger Grünen über das Für und Wider einer Anleinpflicht und einer strikten Einhaltung der Wege in den Gemarkungen. Der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt behauptet, es gehe eine akute Gefahr für Rinder, von einem Erreger namens Neospora caninum aus, der von Hunden auf Rinder übertragen werden k?nne, wenn diese mit Hundekot verunreinigtes Futter aufnehmen.

Da bei der Informationsübermittlung in der Wetterauer Zeitung die wichtigsten Fakten fehlten oder falsch dargestellt wurden, und für die Verbreitung einer negativen Stimmung gegen Hunde sorgten, sollen diese nun nachgeliefert werden und der objektiven Aufklärung von Hundehaltern dienen!

Was ist Neosporose?
Unter Neosporose versteht man eine Krankheit bei Rindern, insbesondere bei Milchkühen und deren K?lbern, die zu Fehl- und Totgeburten führt. Ursache kann ein einzelliger Erreger namens Neospora caninum sein, der Enzephalomyelitis und/oder Myositis (Hirn-, Rückenmarks- und Muskelentzündung) verursachen kann. Die Gewebe im Zentralnervensystem (ZNS), dem Herz, der Skelettmuskulatur und in der Leber sind dabei zerstört oder entzündet.

Antikörper gegen den einzelligen Erreger (die eine akute oder frühere Infektion belegen) werden bei gesunden Kühen häufig nachgewiesen. In Australien findet man sie in bis zu 20% der Kühe, in Deutschland oft bei 5% der Tiere. Dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass der Parasit auch noch anwesend ist! Nicht einmal erwiesen ist, dass Hunde, die serologisch positiv sind, auch Erreger ausgeschieden haben. Sie könnten auch nur selbst Träger des Parasiten sein und somit Antikörper produzieren.

Genauso fehlt der endgültige Beweis dafür, dass aufgefundene Parasiten die tatsächliche oder alleinige Ursache für einen Abort bei Mutterkühen sind. Der wissenschaftliche Beweis, dass Neospora für sich alleine Aborte auslöst, wurde bisher nicht erbracht. Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe (Autoren Dr. S. Schmidt, Dr. Zioleck, Dr. S. Grundlach) hat allein 17 Gründe für Rinderaborte aufgelistet, die auf andere Infektionen zurückgehen, weitere existieren sicher auf Grund genetischer Zuchtfaktoren oder Stoffwechselerkrankungen. Diese anderen möglichen Ursachen wurden bei den Untersuchungen der abortierten Föten nicht oder nicht vollständig ausgeschlossen. Es ist bei der Sachlage der geringgradigen Vermehrung von Neospora in gesunden Tieren offenkundig, dass sich Neospora als "Trittfahrer" in kranken Föten ausbreitet. Dies wird auch dadurch belegt, dass z.B. in Australien bei Herden mit 20%iger Durchseuchung mit Neospora zum Teil überhaupt keine Aborte auftraten. Zudem führt das Ausscheiden des Erregers von Hunden bei gesunden Tieren (Rind, Ziege, Maus, Ratte, Hund) zu keinerlei Krankheitssymptomen. Diese treten nur auf, wenn die Tiere experimentell vor der Infektion mit Cortison etc. vorbehandelt werden, und das Immunsystems geschwächt wird.

übertragung
Als überträger fungieren mehrere natürliche Zwischenwirte. Dies sind eine Reihe von Pflanzenfressern, vorrangig Rinder, Büffel, Schafe, Ziegen, Pferde aber auch Füchse und Mäuse. Weitere übertragungen des Erregers in freier Wildbahn finden von Cerviden (Hirsche: Europäische Rehe, Damhirsche, Rothirsche usw.) auf Caniden (Hundeartige) statt, wie eine amerikanische Studie über die Ansteckungsmöglichkeiten von domestizierten Caniden beweist?. Somit können Jäger, die erlegte Wildtiere im Wald aufbrechen, ebenfalls zu einer Verbreitung von Neospora beitragen. Für Jagdhunde gilt daher eine besondere Ansteckungsmöglichkeit.

Haushunde können sich durch die Verfütterung von infiziertem, rohem Fleisch, insbesondere von Nachgeburt anstecken. Womit der hauptsächliche übertr?ger des Erregers des Bauers eigener Hofhund bzw. Nachbarhund ist, der ähnliche Möglichkeiten zum Betreten des Hofes oder umliegender Felder besitzt. Außenstehende (fremde) Hunde, z.B. Stadthunde, sind in aller Regel von diesem Infektionsgeschehen ausgeschlossen, da sie mit Trocken- und Dosenfutter ernährt werden.


Was können Bauern tun um einer Infektion vorzubeugen?
Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere rät, das Fressen der Nachgeburten von anderen Rindern oder der eigenen Hofhunde durch hygienische Entsorgung zu verhindern, das Futter weitgehend frei von Nagern zu halten und eine Kontamination des Futters mit Hundekot zu vermeiden, wobei aber seine eigenen Hofhunde gemeint sind, und nicht "Pfiffi" irgendwo in der Gemarkung, der Zeit seines Lebens mit Markenfertigfutter verwöhnt wurde! Der Erregereinschleppung beim Zukauf von infizierten weiblichen Rindern, die eine Infektion auf ihre Nachkommen "weiter vererben" können, soll durch eine Untersuchung vorgebeugt werden. Dies trifft auch für infizierte Trägertiere beim Embryotransfer zu, da oft Tiere Träger des Erregers sind, aber keine Symptome zeigen (Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit).

In der Veröffentlichung der Untersuchung wird darauf hingewiesen, dass die in den Betrieben gehaltenen Hunde grundsätzlich serologisch untersucht werden können, aber die Untersuchungsergebnisse keine Aufschlässe zur Bewertung des Infektionsgeschehens beim Rind lieferten, weil nicht alle infizierten Hunde Antikörper bilden und weil bei einem positiven serologischen Befund unklar bleibt, ob sich der Hund beim Rind angesteckt hat oder umgekehrt.

Fazit
Die Bedeutung der Epidemiologie (Verbreitung), der Pathognese (Faktoren der Entstehung und Entwicklung), und der potentiellen Endwirte (Hirsche, Schafe, Hunde usw.) für die gehäuften Rinderaborte durch N. caninum kann zurzeit nicht abgeschätzt werden, und der erst vor kurzem als Endwirt identifizierte Hund spielt bei der übertragung von Neosporose wenn überhaupt eine untergeordnete Rolle. Die übertragung der, für gesunde Tiere ungefährlichen Neospora-Stadien, erfolgt somit im Wesentlichen von der Kuh aufs Kalb. Zu einer Verteufelung von Spaziergängerhunden besteht somit absolut keine Veranlassung und eine Anleinpflicht ist im Augenblick völlig haltlos!

Die in einigen Presseberichten hervorgehobene Zunahme von N. caninum-verursachten Aborten ist völlig widersinnig, da Hunde heute viel seltener mit rohem Fleisch gefüttert werden als früher. Falls dennoch die Zunahme richtig wäre, würde dies die Unschuld des Hundes beweisen.

Autorin dieser Informationen: Ariane Ollmann

Literaturhinweis:
¹  L. F. Gondim, M.M.McAllister, N.E.Mateus- Pinilla, W.C.Pitt, L.D.Mech und M.E.Nelson (2004): Transmission of Neospora caninum between wild and domestic animals J. Parasitol. 90, 1361-1365
²  F.J. Conraths, G. Schares (2005): Diagnostik und Epidemiologie Neospora caninum-assoziierter Aborte beim Rind Tierarztl. Prax. (G) 27, S.145-153,


ZECKEN & CO
Wie können wir diesen Plagegeistern begegnen?

Das Frühjahr steht vor der Tür, und damit gehen auch wieder diese blutsaugenden Insekten auf die Jagd. Zecken galten früher als harmlose Parasiten, inzwischen ist die übertragung von gefährlichen Krankheiten, auch auf Hunde, jedem bekannt.

Wie können Sie sich als Hundebesitzer selbst schützen, und was können Sie tun, um ihre Vierbeiner von diesen Holzböcken frei zu halten? Der Tipp, stark zeckenverseuchte Waldgebiete zu meiden, ist heute unsinnig, es gibt kaum noch Gebiete, in denen es keine Zecken gibt. Sie sind ja schon in unseren Gärten zu finden und das mit jedem Jahr schlimmer.

Aber es gibt ganz einfache Maßnahmen, die Sie vorbeugend treffen können:

  1. äußerlich (gegen Zecken, Flöhe, Läuse und Milben)

    Sie besorgen sich aus der Apotheke Eukalyptusöl und Rosmarinöl, geben je 1 Tropfen in etwas warmes Wasser, befeuchten Ihre Hände damit, gehen damit selbst einmal kurz über Ihre Knöchel und Waden, über Nacken, Hals und Arme. Dann massieren Sie diese Lösung in das Fell Ihres Hundes, gegen den Haarstrich (wenn es den Hund nicht unnötig stresst, auch mit einer Sprühflasche möglich). Diese Prozedur dauert insgesamt 2 - 3 Minuten und sollte möglichst vor jedem Waldspaziergang durchgeführt oder aber mindestens 2 - 3 mal wöchentlich vorgenommen werden.

  2. Innerlich (gegen Zecken, Flöhe):

    Sie besorgen sich zusätzlich aus der Apotheke Ledum D 200 als Globulis (das sind kleine Kügelchen auf Rohrzuckerbasis). Schon im Frühjahr beginnen Sie vorbeugend eine Kur: Sie geben Ihrem Vierbeiner einmal in der Woche 3 Globulis entweder in die Lefze oder einfach in ein Leckerchen gedrückt, und das über 4 Wochen, also 4 x 3 Globulis.

Zusätzlich sollten Sie nach jedem Spaziergang Ihren Hund absuchen, ob sich nicht doch eine Zecke verirrt hat (bei diesen vorbeugenden Maßnahmen wird das nur selten der Fall sein). Bitte verbrennen Sie gefundene, entfernte Zecken oder werfen Sie sie in ein halb mit Wasser gefülltes Marmeladenglas mit Schraubverschluss. Erst wenn die Zecke am Boden des Glases liegt, ist sie wirklich tot.

Bitte werfen Sie niemals abgesuchte oder entfernte Zecken einfach achtlos ins Gebüsch, andere Hundebesitzer danken es Ihnen. Die Zecken saugen Blut, um sich wieder vermehren zu können, Sie geben der nächsten Zeckenbrut also wieder Vorschub, wenn Sie die Zecke nicht vernichten. Und nur drauftreten hat auch wenig Sinn!

Literaturhinweis:
Ingrid Koschinski Heilpraktikerin / Hundebesitzerin


DER HUNDEFLOH

Die häufigsten äußerlich vorkommenden Parasiten beim Hund sind Flöhe: 2 bis 3 mm groß, Blut saugend, dunkelbraun glänzend, mit einem großen Springvermögen. Dieses Springvermögen macht die schnelle Übertragung von Hund zu Hund möglich.

Die ersten Anzeichen auf Flohbefall ist ein anhaltendes Kratzen Ihres Hundes. Wenn Sie Ihren Vierbeiner mit der Lupe untersuchen, finden Sie rote Flecken auf der Haut und schwarze Krümel (Flohkot) überall im Fell verteilt.

Diese Hundeflöhe sind nicht nur lästig für den Hund, sie können allergische Reaktionen auslösen, sie sind der Zwischenwirt für den Hundebandwurm und sie vermehren sich rasant. Es muss also schnellstens etwas geschehen, wenn sich der Verdacht auf Flöhe erhärtet.

Maßnahmen die Sie vorbeugend treffen kännen:
siehe unter Thema Zecken Bei akutem Befall:

  1. äußerlich:

    Jetzt hilft nur noch die konsequente Radikalkur mit chemischen Mitteln: bei Flohbefall unbedingt die gesamte Umgebung mit einem Spezialspray aus dem Hundeshop einsprühen und alle Decken usw. waschen bzw. gründlich staubsaugen. Die wenigsten Fl?he finden Sie direkt am Hund, aber am meisten überall dort, wo er gelegen hat, also auch im Auto, auf den Teppichen, und Flöhe springen, auch in Ihr Bett. Ihren Hund können Sie mit einem handelsüblichen Shampoo aus dem Fachmarkt waschen.

  2. Innerlich:

    Sulphur D 4 als Globulis = je 3 Globulis, 4 bis 6 x am Tag geben

Falls Sie den Flohbefall nicht schnellstens in den Griff bekommen, suchen Sie bitte Ihren Tierarzt auf.

Literaturhinweis:
Ingrid Koschinski Heilpraktikerin / Hundebesitzerin